Am Freitag stand für die Schülerinnen und Schüler der 4d-Sportklasse der Mittelschule Walserfeld Laufen auf dem Programm. Das habe man zuletzt regelmäßig gemacht, sagt Schülerin Luise. Der Grund: Am 3. Mai startet die ganze Schule einen Spendenlauf zugunsten von Licht ins Dunkel. Pro gelaufener Runde gehen 1,50 Euro an die Spendenorganisation. Dazu mussten sich die Schülerinnen und Schüler selbst Sponsoren suchen, die den Betrag für sie spendeten. Es sei nicht schwierig gewesen, diverse Familienmitglieder dafür zu gewinnen, sagen die Schülerinnen der Sportklasse.
Im Unterricht habe man auch schon errechnet, welche Beträge zu erwarten seien. 20 Minuten hätten die Schülerinnen und Schüler Zeit, um ihre Runden abzuspulen. 300 Meter sei eine Runde lang, sagt Sportlehrer und Klassenvorstand Michael Eibl. "Ich denke schon, dass einige zehn Runden schaffen werden." Die Schülerinnen und Schüler konnten für den Lauf aber noch zusätzlich Geld sammeln: Jede Klasse war angehalten, einen Klassensponsor zu suchen, der sie mit 250 Euro sponsert, Jahrgangssponsoren sollten 500 Euro beisteuern.
Hier nutzen viele ihr persönliches Umfeld. Emma aus Unken hat beim örtlichen Adeg-Markt angefragt, sagt sie. "Der Chef hat mir gleich gesagt, dass er auf jeden Fall dabei ist." Sabrinas Vater ist bei der Volksbank tätig, so konnte sie einen Sponsor gewinnen. Insgesamt habe man bis jetzt bereits für 12 der 16 Klassen Sponsoren finden können, sagt Lehrer Michael Eibl.
Die Schülerinnen und Schüler standen schon seit Jahresbeginn in den Diensten von Licht ins Dunkel: Die Organisation hatte die Mittelschule als Partnerschule ausgewählt. Dabei sollte unter anderem ein Bus gestaltet werden. Dazu habe man zuerst Sprüche mit motivierenden Botschaften zusammengestellt, sagt Schülerin Yana. Sprüche wie "Bleib, wie du bist" oder "Bleib am Ball" seien dabei gewesen, sagt sie. Die besten habe man ausgesucht und dann Skizzen für das Sujet auf dem Bus gemacht. "Wir haben Begriffe wie Solidarität dargestellt: Dabei haben wir einen Menschen gezeigt, der einem anderen die Hand reicht", sagt Yana.
Die Motive seien von den Schülerinnen und Schülern dargestellt worden, die Fotos zieren jetzt einen Bus des Unternehmens Albus. Es freut die Klassenmitglieder, wenn sie den Bus auf der Straße sehen. "Eine Frau hat mich einmal im Bus angesprochen, ob ich auf dem Foto bin", sagt Schülerin Jasmin.
In der Bachschmiede verteilte die Klasse zu Weihnachten selbst gebackene Kekse gegen freiwillige Spenden. Immerhin gut 1000 Euro seien bei der Aktion damals zusammengekommen. Ein Höhepunkt war für die Schülerinnen und Schüler auch ein Auftritt bei der Licht-ins-Dunkel-Spendengala, die am 14. Dezember ausgestrahlt wurde.
Die ganze Aktion habe eine schöne Dynamik in die Schule gebracht, sagt Direktorin Tatjana Sprenger. "Es macht immer etwas mit den Menschen, die an solchen Projekten mitarbeiten", sagt sie. Man habe das ganze Schuljahr über gesehen, mit welcher Freude die Schülerinnen und Schüler dabei seien. Es habe sie auch beeindruckt, wie viele Eltern und Firmen bei der Spendenaktion mitgemacht hätten. "Das alles ist eine großartige Sache." Für welches Projekt das Geld verwendet wird, wird später von Licht ins Dunkel entschieden. Geplant ist dann jedenfalls eine persönliche Übergabe durch die Schüler.
