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Ralf Rangnick bekennt sich zu Österreich: ÖFB muss diese Chance nutzen

Thomas Gottsmann

Dass sich Ralf Rangnick für Österreich und gegen Bayern München entschieden hat, zeigt, dass der Erfolgstrainer großes Potenzial im heimischen Nationalteam sieht. Statt mit einem der größten Vereine der Welt um nationale und internationale Titel zu spielen, zieht es der 65-Jährige vor, in Österreich "Aufbauarbeit" zu leisten. Diese Entscheidung hat der Deutsche nur getroffen, weil er davon überzeugt ist, dass er mit dem ÖFB-Team in den kommenden Jahren noch viel erreichen kann.

Dass er Vereine nachhaltig verbessern kann, hat Rangnick in der Vergangenheit schon in Hoffenheim, Leipzig oder Salzburg gezeigt. Lässt man ihm freie Hand, dann kann dem Fußball-Professor dieses Kunststück auch mit einem Nationalteam gelingen. Das ist aber nur möglich, wenn der ÖFB seinen Teamchef, der nicht nur beim A-Team, sondern auch im Nachwuchs aktiv mitgestalten will, nicht blockiert, sondern seine Vorstellungen umsetzt. Seilschaften dürfen in diesem Prozess absolut keine Rolle spielen. Österreich hat nun die einmalige Chance, auch im Fußball international dauerhaft für Furore zu sorgen. Der ÖFB muss sie nun auch nutzen.