Der bisherige Teamchef Ralph Denk unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag als CEO und bleibt in seiner Rolle dabei. "Ziel ist es, sportlich und wirtschaftlich die Benchmark zu werden", sagte Denk. Dank der zusätzlichen Red-Bull-Millionen steigt das Team finanziell in die Top-Riege auf. Der Etat von bisher 25 Millionen wächst auf kolportierte 45 Millionen Euro pro Jahr an. Damit wird man ähnliche Voraussetzungen haben wie das Team UAE um Topstar Tadej Pogacar. Der Slowene geht am Samstag als großer Favorit in den Giro.
Der große optische Umbruch erfolgt dann zum Start der Tour. Das Design der Trikots wird sich ebenso ändern wie das der Räder und des Fuhrparks. Mit dem Slowenen Primoz Roglic will man dann um den Gesamtsieg beim wichtigsten Rennen der Welt kämpfen.
Bis zu 30 Prozent des neuen Geldes soll in die Struktur investiert werden. Dazu gehört der Ausbau des Scoutings auf ein weltweites Netzwerk. Hinzu kommt ein eigenes U23-Team, das zum 1. Jänner 2025 an den Start gehen soll. Das Budget soll zudem dafür aufgewendet werden, die Kaderpositionen 20 bis 30 besser als bisher zu besetzen und die lange vernachlässigte Klassiker-Fraktion zu stärken. Von der aktuell drei österreichischen Bora-Fahrern Marco Haller, Patrick Gamper und Alexander Hajek besitzt aktuell nur Letzterer einen Vertrag über 2024 hinaus.
Bisher sponserte Red Bull im Radsport nur einzelne Athleten wie den Belgier Wout van Aert oder Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock aus Großbritannien. Nun besitzt der Konzern wie schon in der Formel 1 und im Fußball (Salzburg, Leipzig, New York, Bragantino) ein eigenes Team.