Golling hat einen Fehlstart in das Frühjahr der Salzburger Liga hingelegt. Nach dem sensationellen Triumph beim Hallenklassiker Stier lief es in den ersten Runden auf dem Feld überhaupt nicht nach Wunsch. Nach einem ordentlichen Remis gegen Grödig spielten die Tennengauer in den Derbys gegen Puch (0:5) und Adnet (1:3) schwach. Bei den zuvor ebenfalls sieglosen Henndorfern war am Samstag keine Besserung zu sehen. Kurz nach der 0:2-Niederlage hatte sich Cheftrainer Patrick Schöberl noch kämpferisch gezeigt. Am Sonntag entschloss er sich zum Rücktritt und informierte darüber die Vereinsverantwortlichen.
Schöberl will eine Pause einlegen
"Ich bin leer, habe keine Kraft mehr und brauche jetzt eine Pause", sagt der A-Lizenz-Coach, der die Gollinger im Sommer übernommen und dann im Herbst zum sechsten Platz geführt hat. Obwohl der Pfeil zuletzt nach unten zeigte und die Abstiegsränge näher rückten, stärkte Sportchef Philip Hochleitner dem Coach den Rücken. Schöberl zog beim Tabellenzehnten, der sechs Punkte vor dem Vorletzten Anif liegt, nun selbst die Reißleine, will im Guten gehen. "Der Herbst war okay. Schade, dass es jetzt nicht mehr gelaufen ist. Es war dennoch eine schöne Zeit bei einem tollen, familiären Verein mit einer coolen Mannschaft und coolen Fans. Die Qualität ist da, um wieder erfolgreicher zu sein."
Suche nach einem Nachfolger läuft
Wer ihm nachfolgen wird, wusste Hochleitner am Sonntag noch nicht. Der Sportchef, der mit Pfarrwerfens Flügelspieler Maximilian Kirnbauer bald einen Sommerneuzugang fixieren will, schließt eine interne (interimistische) Lösung nicht aus. Schöberl dankt er für die Arbeit und sagt: "Sein Rücktritt ist natürlich schade. Wir hatten noch vollstes Vertrauen."